Anlässlich des Muttertags und des fünften Jahrestags von Winnie hat sich Apple mit den Gründer:innen zusammengesetzt, um darüber zu sprechen, was sie über die Entwicklung von Apps, ihre Anwender:innen und die Zukunft der Kinderbetreuung gelernt haben.
Welchen Rat würdest Du Entwickler:innen geben, die kurz davor sind, ihre erste App im App Store zu veröffentlichen?
Anne Halsall: Bring’ Deine App in die ganze Welt — veröffentliche sie einfach. Je mehr Leute sie ausprobieren können, umso besser. Dieses Feedback ist wichtig und man kann es in den Produktentwicklungsprozess einfließen lassen. Man sollte nicht abwarten, bis alles Hundertprozent perfekt ist. Man sollte seine App so schnell als möglich veröffentlichen. Das ist wirklich wichtig.
Welche Tipps kannst Du geben, um eine fantastischen iOS App zu erstellen?
AH: Man sollte die Technologien von Apple nutzen. Erstelle echte native Apps, die die Frameworks nutzen, die Dir zur Verfügung gestellt werden. Nutze die gesamte Palette der verfügbaren Funktionen, sodass sich die Nutzung der App in das Handling des Smartphones nahtlos integriert und genauso anfühlt. Und das Wichtigste: Nimm jedes Jahr an der WWDC teil! [Anne hat ein halbes Dutzend Mal teilgenommen.]
Was hast Du darüber gelernt, wie sich die Bedürfnisse Deiner Anwender:innen in den letzten fünf Jahren verändert haben?
AH: Kinderbetreuung ermöglicht es den Menschen ihrer Arbeit nachzugehen, also muss die Art und Weise, wie diese Dienstleistung angeboten wird mit den Bedürfnissen der erwerbstätigen Bevölkerung übereinstimmen. Die Arbeitsweise der Menschen wird immer flexibler, sie arbeiten in unterschiedlichen Jobs und zu unterschiedlichen Zeiten, also müssen Anbieter:innen von Kinderbetreuung in der Lage sein, darauf zu reagieren und das zu unterstützen.
Wie hat COVID-19 die Landschaft der Kinderbetreuung verändert?
Sara Mauskopf: COVID-19 hat alles verändert. Im September 2020 haben wir 1.000 Winnie-Nutzer befragt, um herauszufinden, wie sich die Pandemie auf sie auswirkt. Die Daten haben ergeben, dass in jeder vierten Familie in der ein Elternteil von zu Hause aus arbeitet, diese Person auch die erste Bezugsperson bei der Betreuung des Kindes ist. Ich denke, dass viele Eltern erkannt haben, wie schwer es ist zu arbeiten und sich gleichzeitig um die Kinder zu kümmern, und wir stellen fest, dass die Zahl derer, die nach einer Kindertagesstätte oder Vorschule suchen, rekordverdächtig hoch ist.
AH: Wir haben auch eine räumliche Verschiebung festgestellt — es gibt eine Menge an freien Plätzen in Kindertagesstätten und Vorschulen in städtischen Ballungszentren und andererseits in den Vorstädten, wo es früher mehr Angebote gab, gibt es jetzt weniger. Unsere Daten zeigen, dass Familien überall in den Vereinigten Staaten aus den Großstädten in die Vororte ziehen — sei es in Chicago, New York oder Miami.
Was ist Deiner Meinung nach aktuell das wichtigste Thema in der Kinderbetreuung?
SM: Was wir in den letzten fünf Jahren gelernt haben, ist, dass Kinderbetreuung wirklich die Lösung für Eltern aus dieser Zwickmühle bedeutet — und das war besonders während der Pandemie der Fall. So viele Anbieter:innen hatten selbst bei großem Risiko für sich und ihre Familien geöffnet, um diese wichtige Unterstützung zu leisten, ohne viel Anerkennung oder Bezahlung zu erhalten. Sie sind wirklich stille Helden. Unser Ziel ist es also, Eltern mit Anbieter:innen in Kontakt zu bringen, aber es geht auch darum, dem Bereich mehr Respekt und finanzielle Mittel zu verschaffen. Denn wenn das geschieht, profitieren Communitys im ganzen Land davon.